Die gepflanzten Bäume und Sträucher sind gut angewachsen und es ist je nach Art bereits ein beachtliches Höhenwachstum zu verzeichnen. Das Verwenden von Pflanzen in QuickPots, die korrekt durchgeführte Pflanzung unter Verwendung von Mutterboden und das Abdecken mit einer Mulchschicht haben dafür gesorgt, dass die jungen Bäume die zwei letzten extrem trockenen Sommer gut durchgestanden haben. Durch die Schutzhüllen und Kürassiere ist eine gezielte Wildlenkung zudem gelungen.
Aktuell wird der ebenfalls üppig wachsende Konkurrenzbewuchs auf der Bienenwaldfläche entfernt. Jedoch gehen wir dabei sehr behutsam vor. Unsere zwei FÖJler, die beide große Naturfreunde sind, lernen bei den gemeinsamen Arbeitseinsätzen viel über ökologische Zusammenhänge, positive und negative Effekte des Konkurrenzbewuchses auf die gepflanzten Bäume und Sträucher und erweitern bei den praktischen Tätigkeiten ihre Artenkenntnis. Denn wir entfernen keinesfalls die gesamte aufgelaufen Vegetation im Bienenwald. Ganz bewusst werden viele kleine Bäumchen und Sträucher stehen gelassen. Diese ergänzen und bereichern so unseren Bienenwald.
Einige von uns gepflanzte Arten sind nun auch als Naturverjüngung auf der Fläche zu finden, darunter Arten wie Eberesche, Vogelkirsche und Waldhasel. Dies bestätigt uns darin, am Standort natürlich vorkommende Arten ausgewählt zu haben. Aber auch zusätzliche Arten haben sich im Bienenwald eingefunden. Holunder, Weide, Him- und Brombeere werden in Zukunft noch mehr attraktive Nahrung für die zahlreichen Bienen und weitere Insekten zur Verfügung stellen. Auch einige windbestäubte Baumarten wie Birke, Pappel, Buche, Eiche und Lärche haben wir entdeckt. Sie werden an passenden Stellen ebenfalls belassen, geben der Fläche Struktur und bieten künftig zusätzlichen Lebensraum für zahlreiche Tierarten.
Neben Bäumen und Sträuchern stach besonders auch eine krautige Pflanze hervor, die Königskerze. Sie ist auf einem großen Teil der insektenfreundlichen Aufforstung zu finden. Die zweijährige Pflanze ist bekannt für ihre stark anziehende Wirkung auf Insekten, die sich in den Sommermonaten an ihren zahlreichen Blüten tummeln und deren Stängel zur Eiablage und Überwinterung dienen. Wir freuen uns über die bunte Vielfalt, die sich von ganz allein im Bienenwald einstellt. Diese Vielfalt weiter zu fördern, aber auch zu lenken und zu regulieren, um den gepflanzten Bäumen und Sträuchern ausreichend Licht und Standraum zu garantieren, ist momentan Schwerpunkt unserer Arbeitseinsätze.