In unseren vielfältigen Wäldern und artenreichen Waldsäumen halfen die beiden Praktikanten über die drei Wochen hinweg fleißig mit. In den letzten Monaten hatte sich dort das invasive, drüsige Springkraut flächig ausgebreitet und überragte in einigen Bereichen den angepflanzten Baumbestand. Mit einer Höhe von über 2 m und einer enormen Fähigkeit die Samen sehr weit zu verbreiten, bedrängt die Pflanze die einheimische Vegetation. Um den Konkurrenzdruck auf die jungen Bäume zu senken und eine starke Vermehrung durch das Ausschleudern der Samen zu vermeiden, haben wir das Springkraut aus dem Bewuchs entfernt. Zusammen mit Barry, Dennis und unseren FöJlern Judy und Luca war die Fläche schnell von dem Neophyten befreit. Dabei lernten sie viel über die Fledermausvorkommen und deren Schutzmaßnahmen im FFH-Gebiet Müglitztal kennen. Unterwegs in deren Habitaten entdeckten die Beiden auch die ein oder andere Nistmöglichkeit der Fledermäuse.
Ein reich strukturierter Wald ist Nahrungsgrundlage für die Fledermäuse: Außerdem wurde der Bienenwald um ein neues Areal mit verschiedenen Pflanzenarten wie Bergahorn, Feldahorn, Walnuss und Felsenbirne erweitert. Die 1000 qm große Fläche, südlich des bestehenden Bienenwaldes, musste für die Pflanzung vorbereitet werden. Die abgestorbenen Fichten wurden gefällt und die Stämme aus dem Wald transportiert. Die Äste der gefällten Bäume wurden von den fleißigen Helfern in Handarbeit auf einem Haufen gesammelt, damit sie später gehäckselt werden konnten. Und auch bei der Vorbereitung der Pflanzlöcher konnte Barry helfen und selbst den großen Erdbohrer ausprobieren. Die Fläche war dank der vielen helfenden Hände rechtzeitig für die Pflanzaktion vorbereitet. Der Tag der Pflanzung zum offiziellen Auftakt der Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit war anstrengender. Beide halfen jedoch auch hier tatkräftig bei der Vorbereitung und bei der Koordinierung der 16 Mannschaften der Jugendfeuerwehren aus dem Landkreis mit. Am Ende des Tages war ein neues Quartier am Bienenwald entstanden.
Neben seiner Lebensraumfunktion bietet das Ökosystem Wald auch eine bedeutende Nutzfunktion, die unsere Praktikanten und FÖJler kennenlernten. Arbeiten im Wald sind vor allem im Herbst am Landgut häufig und starke Arme sehr gefragt. Für den Winter musste Holz zum Heizen vorbereitet werden. Bei schönem Wetter wurden im Wald Holzstämme mit dem großen Spalter am Traktor gespalten, dann auf den Hänger geladen und anschließend am Landgut aufgestapelt. Die viele fleißigen Hände ließen die Feuerholzstapel schnell größer werden und die Haufen an Holzstämmen verschwinden.
Natürlich wurden die beiden auch in die Arbeit mit Pferden eingeführt. Das Misten von den Pferdeställen der Fjordstuten ging immer leichter von der Hand, aber auch das Verwöhnen der sanftmütigen Pferde kam in den Wochen nicht zu kurz. Abends erwischte man die beiden häufig bei dem Zeichnen von tollen Bildern. Inspiriert durch unsere Geschichte über die Fledermaus Fritz-Holly entstanden kreative Zeichnungen von Fledermäusen und von Szenen aus der spannenden Geschichte.
Wir bedanken uns bei Barry und Dennis für die tatkräftige Unterstützung hier am LGKS!
Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.