20.08.-24.08.2018
Hallo Ihr Lieben! Unser FÖJ neigt sich so langsam dem Ende entgegen; unsere vorletzte Woche ist nun angebrochen. Mit gemischten Gefühlen über diese Tatsache machten Lia und ich uns wie gewohnt an die Arbeit. Allerdings startete Lia am Montag ohne mich in die Woche; ich hatte noch einen Tag frei.
Am Dienstag waren wir nun endlich wieder vereint. Und es gibt „Familienzuwachs“ auf dem Landgut. Sowohl auf tierischer Seite, als auch auf menschlicher. Seit dem Wochenende dürfen wir uns über Golf Gudena, einen bildschönen Fjordhengst freuen. Er soll ab jetzt die Zucht hier bereichern und ein bisschen „frisches Blut“ hinein bringen. Ursprünglich kommt er aus Norwegen, deswegen auch der etwas andere Name. Doch wir sind bereits auf der Suche nach einem schönen Spitznamen für unseren Golf. Vor wenigen Wochen hatte bereits Ronni 1 auf dem Landgut angefangen. Nun konnten wir auch Ronni 2 in der Landgutfamilie begrüßen. Die beiden Ronnis werden uns ab jetzt auf dem Bau und bei der Landwirtschaft tatkräftig unterstützen.
Der Dienstag startete wie üblich mit dem Mähen und Zusammenrechen des Grünfutters. Dank der ronnischen Unterstützung ging die ganze Sache auch recht flott, sodass Lia und ich uns der Stallarbeit widmen konnten. Danach ging es den Fjordis wieder an die Mähnen. Ein letztes Mal wurden den Fjordi- Jungstuten die Mähne gestutzt. An meinem ersten Probearbeitstag hatte ich meine Vorgängerin Maria gefragt, was denn so meine Aufgaben sein würden. Als sie sagte „Mähnen schneiden“, sagte ich darauf: „Cool“. Ich weiß nicht, wie oft ich in diesem Jahr den Fjordis die Mähnen geschnitten habe. Anfangs war das eine wirklich beliebte Aufgabe. Doch da man allen 17 Fjordis alle 6- 8 Wochen die Mähne schneiden muss, änderte sich dies schnell. Leider habe ich mich in diese Rasse verliebt…. Und hätte später irgendwann selbst gern eins (oder auch 2,…..). Daher habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, etwas zu erfinden, was das Mähne schneiden erleichtert. Am Mittwoch haben wir wie immer erst einmal das Grünfutter herein geholt. Mit Ronni-Power war dies auch relativ schnell erledigt. Danach stand wie immer das Ausmisten der Ställe an. Als eingespieltes Team waren Lia und ich damit auch ruckzuck fertig. Nun wurden wieder die Scheren geschwungen. Lalinga, Lalelu, und Laerke bekamen die Haare schön.
Außerdem hieß es an diesem Tag auch Schluss mit der Babypause für Laerke. Mit ihr hatte man Großes vor und daher wurde mit ihr sachte angefangen zu arbeiten. Am Donnerstag hielt der Sommer ein letztes Mal Einzug auf dem Landgut. Bei Temperaturen von über 30°C gestaltete sich das Gras zusammenrechen wieder etwas anstrengender. Aber wir sind ja nicht aus Zucker. Im Anschluss hatte ich dann die große Ehre beim Verteilen des Grünfutters zu helfen. Auf dem Schäffer hinten drauf fuhren Ronnie und ich zu den einzelnen Koppeln und brachten den Pferden das heißbegehrte Grünfutter. Aufgrund der Weitläufigkeit des Geländes ist man da schon ein ganzes Stück unterwegs. Aber das Schäffer fahren macht mir wirklich großen Spaß. Eine Sache, die ich wirklich vermissen werde…
Auf den Freitag hatte ich mich besonders gefreut. Nicht nur, weil eine kleine „Party“ anstand, sondern auch das GTA Fjordpferd wieder startete. Doch der Reihe nach. Das Wetter am Morgen war das komplette Gegenteil zum Wetter des Vortages. Es regnete. Richtig dicke Tropfen. Und es fing an, als wir zum Grünfuttermachen losfuhren. Nun hat man auf dem Schäffer echtes Capriofeeling. Ronnie und ich genossen den Regen in vollen Zügen. Doch es hörte schon bald wieder auf, sodass wir unsere Arbeit einigermaßen trocken fortsetzten konnten. Danach misteten wir wie immer aus. Nun standen endlich wieder die Vorbereitungen für das GTA an. Dazu gehört zum einen, die Pferde seelisch und moralisch auf die Kinder vorzubereiten, aber auch die Putzutensilien zu sortieren und zu überprüfen, ob alles da ist und die Sticke griffbereit zu halten. Aber auch Sattel, Trense und Co. haben Lia und ich griffbereit in den Stall gebracht. Nachdem wir alle nötigen Vorbereitungen getroffen hatten, konnte ich mich endlich entspannen. (Ich war ein wenig angespannt, weil ich Angst hatte, dass wir die Vorbereitungen nicht schaffen würden….).
Jetzt hieß es Partytime! Und wir hatten gleich doppelt Grund zu feiern. Zum einen feierte Frau Stefan, die gute Seele des Landguts, ihren Geburtstag nach. Zum anderen feierte Manuela, die Nachfolgerin von Jakob (Verwirrung vorprogrammiert) ihren Einstand auf dem Landgut. Und was darf bei einer richtigen Party nicht fehlen? Richtig! Kuchen! Und davon gab es reichlich. Die Gelegenheit wurde gleich genutzt, um wichtige Dinge, die in nächster Zeit anstanden, zu besprechen. Nachdem der Kuchenhunger gestillt war, war es dann schon Zeit für das GTA. Ich habe mich schon sehr gefreut „meine“ Kinder wieder zu sehen. Und sie hatten eine Menge zu erzählen. Ich freute mich sehr, dass sie über die Sommerferien den Anbindeknoten geübt und nicht alles vergessen hatten, was wir ihnen so beigebracht hatten. Ich werde die Kiddis echt vermissen… Und so neigte sich unsere vorletzte Woche dem Ende entgegen… Ich möchte noch gar nicht an nächste Woche denken…
Eure FÖJlerin Madeline