Feuchtgebiete sind vielfältig, von Mooren über Auen und Küsten bis hin zu Bachläufen und Waldteichen, wie wir sie am LGKS haben. Warum sind sie so schützenswert? Nun, weltweit sind mehr als eine Million Tier- und Pflanzenarten auf Feuchtgebiete angewiesen, um zu überleben. Aber auch für uns Menschen spielen sie eine entscheidende Rolle. Unter anderem für unser Wohlbefinden. Deshalb steht der diesjährige Welttag unter dem Motto „Wetlands and Human wellbeing“.
In unserem Erlen-Eschenwald am LGKS haben wir 2016 mehrere Waldteiche angelegt, die von einem Bachlauf am Hang gespeist werden. Besonders wichtig war uns die naturnahe Gestaltung der Teiche. Durch die Dimensionierung der Feuchtbiotope wird ein Zufrieren im Winter verhindert.
Sieben Jahre sind seit der Anlage der Waldteiche vergangen und die Entwicklung ist erstaunlich vorangeschritten. Schon im Frühjahr sind die ersten Amphibien zu beobachten. Wildschweine nutzen die feuchten Ufer zum Suhlen, Dachse und Rehe schätzen das Wasserangebot. In unseren Waldteichen können wir uns immer über reichlich Froschlaich und Kaulquappen freuen. Sogar Posthornschnecken und Spitzschlammschnecken kann man an den flachen Ufern entdecken.
Fun-Fact zwischendurch: Die Spitzschlammschnecken kann dank der Fortbewegung auf ihrer Schleimspur sogar an der Unterseite der Wasseroberfläche entlang gleiten!
Hintergrund zum Welttag der Feuchtgebiete
Der Welttag der Feuchtgebiete wird seit 1997 jährlich am 2. Februar begangen und erinnert an die Ramsar-Konvention, die von der UNESCO ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Feuchtgebieten zu stärken. Weltweit finden an diesem Tag verschiedene Veranstaltungen statt, um die Öffentlichkeit für dieses wertvolle Ökosystem zu sensibilisieren.
Mit der Schaffung von artenreichen Biotopen wie unseren Waldteichen engagieren wir uns für das SDG 14 „Leben unter Wasser“ der Vereinten Nationen. Die aktuelle UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen umfasst neben Mooren und Feuchtgebieten auch die Ökosysteme Wälder sowie Kultur- und Agrarlandschaften, für die wir auch mehrfach als herausragendes Beispiel der UN-Dekade ausgezeichnet wurden.