Vom Baum zum Biotopverbund
Im Jahr 2004 begründete Familie Kemper und Schlomski das Landgut und weckte Haus, Hof und die umliegenden Ländereien aus dem Dornröschenschlaf. Auf den alten Streuobstwiesen des LGKS findet man noch seltene Obstsorten wie die Querfurter Königskirsche. Die 80 Jahre alte Kirschwiese befindet sich in der Alterungsphase und ist mit ihrem Strukturreichtum ein wertvolles Biotop.
Da über Jahrzehnte Nachpflanzungen ausblieben und die Streuobstbestände stark überaltert sind, wurde die Begründung neuer Streuobstflächen forciert. Über 100 junge Bäume alter bewährter Sorten konnten in den letzten Jahren erfolgreich etabliert werden und bilden zusammen mit den Bergwiesen und Naturschutzteichen des LGKS einen Biotopverbund in der Kulturlandschaft. Durch die regelmäßige Pflege unserer Streuobstwiesen sichern wir den Erhalt der alten Obstsorten für die nächsten Generationen.
Damit das Wissen über regionale Obstsorten und die Bedeutung der Streuobstwiese als Landschaftselement und Naturschutzobjekt nicht verloren geht, setzt sich das LGKS verstärkt für die generationenübergreifende Umweltbildung zum Thema Streuobst ein. Gemeinsam mit starken Partnern, wie dem Landschaftspflegeverband, der Landesstiftung Natur und Umwelt (LANU), der Allianz Deutschland und NatureLife International, werden die Streuobstflächen sukzessive aufgewertet und im Rahmen von Bildungsveranstaltungen für Jung und Alt zugänglich gemacht.
Projektentwicklung
2022
Unser interaktives BNE-Lehrangebot: „Leben auf der Streuobstwiese“ geht an den Start!
Ein digitales Angebot, das den Bezug zur Natur herstellt, ergänzt nun die Lehrtafeln vor Ort auf unserer Streuobstwiese.
Der Landrat des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Herr Michael Geisler, besuchte uns auf dem Landgut. Gemeinsam mit dem Landrat Geisler wurde im Rahmen einer Führung mit der 2. Klasse der 91. Grundschule Dresden ein Baum der Sorte „Königin Viktoria Pflaume“ auf unserer Streuobstwiese am Naturschutzteich gepflanzt.
Auf unserer Streuobstwiese wurde der sehr seltene Eremit, auch Juchtenkäfer genannt, gesichtet! Der Eremit ist auf der Roten Liste bedrohter Tiere Deutschlands als stark gefährdet eingestuft. Darauf sind wir besonders stolz, zeigt es doch, dass unser Engagement für die Streuobstwiesen Früchte trägt.
2019
Die Kinder vom GTA „Wald, Wiese und Fledermaus“ nahmen am Wettbewerb „3 Äpfel für Goldmarie“ teil und pflanzten im Rahmen von BNE unter kind- und fachgerechter Anleitung 9 Obstbäume auf unserer Streuobstwiese.
2018
Beim NABU Wettbewerb „Erlebter Frühling“ haben die Streuobstkids einen kreativen Videoclip zur Zwergfledermaus eingereicht und damit den 3. Platz in der Kategorie „Schulklasse“ erhalten.
Das Ganztagsangebot hat sich herumgesprochen: eine zweite Grundschule ist im Schuljahr 2018/2019 neben der Grundschule Liebstadt dazugekommen. Kinder der 3. und 4. Klasse an der Grundschule Mühlbach wollen mehr über die Natur im Osterzgebirge erfahren.
2017
Die Streuobstkids der Grundschule Liebstadt enthüllen gemeinsam mit Bärbel Kemper die neue Lehrtafel zum Thema „Lebensraum Streuobstwiese“ auf der großen Kirsch-Streuobstwiese am LGKS.
Mit den Kindern des Ganztagsangebot Streuobstwiese wurden im Rahmen der Aktion „3 Äpfel für Goldmarie“ sechs junge Bäume gepflanzt. Der „Köröse Weichsel“ und der „Pfirsichrote Sommerapfel“ sind zwei alte Sorten die bisher noch nicht auf dem Landgut gepflanzt wurden.
2016
Im Rahmen der Pflanzaktion „Bäume für die Zukunft“ werden auf der Kirsch-Streuobstwiese zwischen Großröhrsdorf und Seitenhain im April 30 Obstbäume bewährter alter Sorten gepflanzt
Beim alljährliche Streuobstwiesenfest des Landschaftspflegeverbandes Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, das 2016 unter dem Motto „Goldmarie sucht Eremit & Co.“ stand, erhielt das LGKS einen Sonderpreis.
Sechs Bäume der alten Sorte „Querfurther Königskirsche“ werden im Rahmen der Pflanzaktion „3 Äpfel für Goldmarie“ mit den Kindern des GTA Streuobstwiese in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gepflanzt
Mit weiteren 30 Bäumen, darunter Äpfel, Kirschen, Pflaumen und Birnen wird im November die Zahl der Neupflanzungen bei der Aktion „Allianz – Bäume für die Zukunft“ auf der Kirsch-Streuobstwiese vervollständigt.
2015
Entwicklung des GTA Streuobstwiese in Kooperation mit der Benjamin-Geißler-Grundschule Liebstadt
Auftakt des Projekts „Bäume für die Zukunft“ in Kooperation mit der Allianz Deutschland und NatureLife-International
Pflanzaktion „3 Äpfel für Goldmarie“ im Rahmen des GTA in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
2014
Nachpflanzungen ausgefallener Bäume
2013
Begründung der Streuobstwiese am Naturschutzteich mit Äpfeln, Quitten, Kirschen und Birnen im Rahmen der Initiative „Green Consulting“
2012
Erste Abfüllung unseres Süßkirschbrands aus der Querfurter Königskirsche
2011
Pflanzung von Kirschbäumen entlang der Hofzufahrt und des Bachlaufs
Ergänzungspflanzung in der alten Kirschreihe entlang der Grundstücksgrenze
Begründung der Apfel-Halballee entlang des Bachlaufs zum Naturschutzteich
2009
Begründung der Pflaumenwiese mit den Sorten Wangenheims-und Bühlers-Frühzwetschke, sowie Anna Späth
2008
Wegbepflanzung mit Walnüssen, den Begleitern der Obstwiesen
Seit 2004
Pflege des Altbestandes und Erhaltung von Biotopbäumen