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Beitrag vom 26.09.2016
in der Kategorie: Veranstaltungen

Sonderpreis für LGKS beim Streuobstwiesen-Wettbewerb 2016

Beim alljährliche Streuobstwiesenfest des Landschaftspflegeverbandes Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, das 2016 unter dem Motto „Goldmarie sucht Eremit & Co.“ stand, erhielt das LGKS einen Sonderpreis. Alles dazu erfahrt ihr heute in unserem Beitrag.

Am vergangenen Wochenende fand in Ulberndorf das alljährliche Streuobstwiesenfest des Landschaftspflegeverbandes Sächsische Schweiz – Osterzgebirge e.V. statt. Unter dem Motto „Goldmarie sucht Eremit & Co.“ wurden wieder einmal die wertvollsten Streuobstwiesen gesucht. Nach den erfolgreichen Teilnahmen in den Jahren 2014 und 2015 erhielt das LGKS diesmal einen Sonderpreis, insbesondere für die fachgerechte Nachpflanzung von 30 hochstämmigen Jungbäumen und das insgesamt beispielhafte Engagement für den Naturschutz auf den Flächen des Landgutes, das bei der Preisverleihung auf dem Fest mit der folgenden Laudatio der Expertenjury gewürdigt wurde:

Ein Sonderpreis geht in diesem Jahr an das Landgut Kemper & Schlomski. Mit Ihrer bereits dritten Teilnahme, am Streuobstwiesenwettberwerb des Landschaftspflegeverbandes Sächsische Schweiz-Osterzgebirge e.V., stellten das Landgut in diesem Jahr der Jury zum zweiten Mal ihre Kirsch-Streuobstwiese vor.

Die Kirschwiese mit ihren knapp 70 Jahre alten Bäumen der Querfurter Königskirsche (oder Büttners rote Knorpelkirsche) und damit eine der ältesten deutschen Kirschsorten, beeindruckte die Jury seinerzeit. 50 starkgewachsene Bäume hohen Alters mit gedrungener, breitkugeliger Krone. Zur Prämierung – die Wiese erhielt 2014 den 3. Platz – , führte vorrangig der gut erhaltene Baumbestand, und der Artenreichtum der Bodenvegetation. Letzteres ist vor allem auf eine gezielt extensive Bewirtschaftung der Wiese zurückzuführen. Aber auch die Verwertung und Vermarktung des Obstes, der gut und regelmäßig tragenden Kirschbäume als Tafelobst, Marmelade und Kirschbrand, punkteten bei der damaligen Bewertung.

Wie immer vergibt die Fachjury neben Punkten auch Empfehlungen, z.B. zur Bewirtschaftungsweise oder Pflege, die das Streuobstbiotop noch wertvoller machen oder langfristig sichern können. Und so wollte es die Familie Kemper & Schlomski zwei Jahre nach der Platzierung und eifrigem Einsatz noch einmal wissen. Das Ergebnis: In der Krautschicht ist die Zahl der Kräuter und Gräser noch einmal angestiegen und von besonderer Bedeutung, es wurden 30 Jungbäume! hochstämmiger Stein- und Kernobstsorten auf der in der Alterungsphase befindlichen Obstwiese fachgerecht nachgepflanzt. Dies kann den Streuobststandort auch langfristig sichern. Angeregt wurde zum damaligen Zeitpunkt auch ein Kronentlastungsschnitt bzw. Erhaltungsschnitt, der nun erfolgte. Mit zusätzlich angebrachten Nisthilfen, wurde das naturschutzfachliche Potential der Wiese auch noch einmal verbessert.

Der Sonderpreis wird aber auch für die anerkennenswerte Leistung der Familie Kemper & Schlomski vergeben, welche mit Ihren beispielgebenden Einsatz ein mehr als 2 ha großes Mosaik aus alten Streuobstbeständen und zahlreichen neu angelegten Biotopen rund um ihr Landgut entstehen ließ. In den letzten Jahren wurden rund um das Landgut über 100 junge Obstbäume verschiedener Arten und Sorten gepflanzt. Durch die regelmäßige Pflege dieser Streuobstwiesen werden die alten Obstsorten für die nächsten Generationen erhalten. Gegen das Vergessen der Vielfalt regionaler Obstsorten und das Wissen um den Streuobstbau, engagiert sich das Landgut darüber hinaus für die generationenübergreifende Umweltbildung zum Thema Streuobst. Alles in Allem profitieren vom Engagement der Familie Kemper & Schlomski Menschen jeder Altersgruppe und natürlich die Umwelt. Wir wünschen weiterhin so viel Enthusiasmus, Schaffenskraft, Ideen und immer eine vielfältige Ernte.

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