Beitrag vom 20.05.2024
in der Kategorie: Naturschutz

Weltbienentag 2024: Blau, blau, blau ist die Wildbiene des Jahres

Heute feiern wir den Weltbienentag und nehmen dies zum Anlass, nicht nur die Bienen zu ehren, sondern auch eine ganz besondere Art vorzustellen: Die Blauschwarze Holzbiene. Sie wurde zur Wildbiene des Jahres 2024 gewählt. Doch was macht diese blaue Biene so besonders? Das erfahrt ihr in unserem heutigen Faktencheck!
Die Blauschwarze Holzbiene oder Große Holzbiene ist die Wildbiene des Jahres 2024!
Die Blauschwarze Holzbiene oder Große Holzbiene ist die Wildbiene des Jahres 2024!

Die Blauschwarze Holzbiene gehört, wie der Name schon sagt, zur Familie der Holzbienen. Mit ihrem pummeligen Körper erinnert sie stark an eine Hummel und auch ihr Summen klingt eher wie ein lautes Brummen. Aber sie ist eine solitär lebende Wildbiene. Das heißt, sie bildet keinen Staat und lebt als Einzelgänger. Dank ihres metallisch blau-schwarz schimmernden Körpers ist sie leicht zu erkennen. Ihre Flügel können sogar ins Violette übergehen, weshalb sie auch Violettflügelige Holzbiene genannt wird. Sie ist eine der größten heimischen Wildbienen und kann stolze 28 Millimeter groß werden. Die Blauschwarze Holzbiene ist in Deutschland besonders geschützt.

5 Fakten über die Blauschwarze Holzbiene, die Ihr bestimmt noch nicht wusstet:

Die Holzbiene – keine Blumenliebhaberin? Ganz im Gegenteil! Die Blauschwarze Holzbiene liebt Blüten mit frischem Nektar und Pollen für den Eigenbedarf und die Aufzucht. Blauregen, Wiesensalbei oder Natternkopf hat es der Holzbiene besonders angetan. Ihren typischen Namen hat sie, weil sie sich gerne in morsches Holz bohrt, um dort ihre Brut aufzuziehen und zu überwintern. Mit ihren kräftigen Kiefern kann sie das Holz problemlos durchbeißen.

Nicht einheimisch – aber immer häufiger anzutreffen. Obwohl die Blauschwarze Holzbiene ursprünglich aus Südeuropa stammt, wird sie immer häufiger in unseren Breitengraden entdeckt. Der fortschreitende Klimawandel begünstigt ihre Ausbreitung und mittlerweile fühlt sie sich bei uns richtig wohl.

Ein Zuhause im Totholz – Die Holzbiene nistet gerne in toten Bäumen oder in gestapeltem Brennholz. Dort gräbt sie Gänge, die sie in einzelne Zellen unterteilt, in die sie jeweils ein Ei legt. Jede Zelle wird mit einem Pollenkuchen als Larvennahrung ausgelegt und anschließend mit einem Holzspänensekret verschlossen.

Langlebig – Im Gegensatz zu unserer bekannten Zweifarbigen-Schneckenhaus Mauerbiene lernen die Kinder der Blauschwarzen Holzbiene ihre Mutter noch kennen. Die Holzbiene lebt länger als die meisten anderen solitären Bienen. Die Brut schlüpft im Spätsommer und überwintert bis zum nächsten Frühjahr. Die Lebenserwartung der Weibchen der Blauschwarzen Holzbiene liegt im August des Folgejahres.

Frühaufsteher – Die Blauschwarze Holzbiene ist sehr früh im Jahr aktiv. Schon Ende Januar oder Anfang Februar kann man die Männchen auf der Suche nach Weibchen fliegen sehen.

Auch Ihr könnt der Holzbiene helfen, indem Ihr Totholz nicht sofort entsorgt. So bleibt nicht nur für die Blauschwarze Holzbiene, sondern auch für viele andere Insekten ein wichtiger Lebensraum erhalten. Auch auf unserer Streuobstwiese haben wir viel Totholz stehen lassen, was nicht nur der Blauschwarzen Holzbiene, sondern auch dem streng geschützten Eremiten zugute kommt. Zum Tag der Streuobstwiese haben wir für euch auch einen Faktencheck über den Eremiten gemacht, der auf dem Landgut Kemper & Schlomski schon gesichtet wurde!

Wir wünschen Euch einen schönen Weltbienentag!

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