Beitrag vom 15.06.2018
in der Kategorie: FÖJ-Blog

Hoch hinaus

11.06.-15.06.2018

Hallo an alle Schwindelfreien!

In dieser Woche kamen überragende Aufgaben auf uns zu…

Doch der Montag begann wie üblich mit dem Ausmisten der Boxen. Darin sind wir ja bereits geübt. Im Anschluss hieß es: Ran an den Rechen. Grünfutter (Gras) musste gerecht werden. Auch das ist mittlerweile eine unserer leichtesten Übungen.

Danach zeigten Lia und ich unser handwerkliches Geschick. Lias 5-Sterne-Insekten-Luxus-Resort nahm endlich Gestalt an. Die bereits zugeschnittenen Bretter wurden unter meiner Kritischen Begutachtung sorgsam zusammengesetzt und gut verschraubt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Jetzt muss das Insektenhotel nur noch mit allerhand Material gefüllt werden. Nach dem Bau des Insektenhotels war es Zeit für ein großes Ereignis im jungen Leben eines kleinen Fjordpferdes. Das Stutfohlen mit dem Spitznamen „Leia“ hatte seinen ersten Frisörbesuch vor sich. Ich hatte die Ehre die Mähne der Kleinen das erste Mal in Form zu bringen. Entsprechend groß war die Anspannung. Aber „Leia“ hat das ganze über sich ergehen lassen und sieht mit ihrer Stehmähne jetzt schon wie ein richtiges Fjordpferd aus. Sie werden so schnell erwachsen…

Am Dienstag waren dann die Mähnen der Großen Pferde dran. Neben unseren Jährlingshengsten mussten auch Lalelu und Levke Haare lassen. Den Nachmittag widmeten wir dem kleinen Naturschutzteich. Dieser sollte ein wenig von den vielen Algen befreit werden. Während Lia und Jakob noch Material für das Insektenhotel sammelten, fing ich mit Gummistiefeln und Rechen bewaffnet bereits an. Doch das Herausziehen der Wasserpflanzen geriet ein wenig in den Hintergrund, da mein innerer Naturforscher zum Vorschein kam. Beim Angeln fand ich allerlei interessantes Getier, dass von mir umgehend begutachtet werden musste. Im Teich wimmelt es nur so von Tieren. Neben Fröschen in allen Entwicklungsstufen ihrer Metamorphose und einer Mama-Ente mit ihren Küken konnte man auch eine Vielzahl von Insekten, wie Libellen beobachten. Sehr beeindruckend fand ich die Köcherfliegenlarven, die sich aus verschiedensten Material kleine „Häuschen“ gebaut haben. Außerdem habe ich einen Teichmolch gekuschelt und mich vor einer Ringelnatter in Sicherheit gebracht. (Ringelnattern sind eigentlich suuuper harmlos, aber man muss es ja nicht drauf ankommen lassen)

Am Mittwoch ging es hoch hinaus: die Kirschen riefen! In diesem Jahr hängen die Kirschbäume, von denen es nicht gerade wenig auf dem Landgut gibt; gerammelt voll mit dunkelrot, leuchtenden Früchten. Ich habe in meinem Leben noch nie so viele Kirschen auf einmal gesehen. Doch bevor sie den Vögeln oder der Übereifung zum Opfer fallen, rückte das gesamte Landgutteam am Mittwochvormittag aus, um intensiv Krischen zu ernten. Bewaffnet mit Leitern, Eimern und dem Traktor blieb keine Kirsche unentdeckt. Der Traktor ist dahingehend praktisch, da man an seinen Hublader einen Korb befestigen kann, in dem sich zwei Personen + 80 kg aufhalten dürfen. Diesen Korb kann man dann auf die gewünschte Höhe fahren, um auch die aller obersten Kirschen zu erreichen. Leider, oder vielleicht auch zum Glück, war es an diesem Mittwoch ziemlich kalt und trübe. Ich habe gefroren, was ich ziemlich ironisch finde, denn genau eine Woche zuvor sind wir vor Hitze fast zerflossen. An diesem Tag schafften wir es, insgesamt drei große Bottiche zu füllen. (In einem Bottich sind ca. 50kg Kirschen)

Der Donnerstag verlief ähnlich wie der Mittwoch. Es gibt Kirschen im Überfluss. So waren wir wieder gen ganzen Tag gut beschäftigt und hatten am Ende des Tages wieder drei Bottiche gefüllt.

Jetzt fragt ihr euch sicherlich, was denn mit den ganzen Kirschen angestellt wird. Natürlich verputzen wir die nicht einfach so, sie sind zu etwas größerem bestimmt. Aus ihnen wird der berühmt berüchtigte Kirschbrand Querfurter Königskirsche; eine Landgutspezialität. Wir hatten schon die Ehre, kosten zu dürfen und ich kann ihn nur empfehlen.

Auch am Freitag beanspruchten die Kirschen unsere ganze Aufmerksamkeit. Dieses Mal durften Lia und ich in den Traktorkorb. Das war schon ziemlich cool. Kirschen ernten auf einem ganz anderen Niveau. Am Freitag hatten wir wiederum noch einmal 2 Bottiche gefüllt. Insgesamt haben wir also innerhalb von drei Tagen 400 kg Kirschen geerntet. Eine ordentliche Summe wie ich finde, mit der sich ordentlich was anfangen lässt.

Bei all dem Kirschtrubel darf man aber das allwöchentliche GTA nicht vernachlässigen. Für diese Gruppe war es das letzte Mal in diesem Schuljahr, bevor einige von ihnen die Prüfung für das Reitabzeichen 10 ablegen. Dementsprechend aufgeregt war ich. Aber die Kinder meistern die Aufgaben wirklich gut, sodass ich mir eigentlich keine Sorgen machen muss. Ab jetzt liegt es sowieso nicht mehr in meiner Hand.

FÖJ 2017/18

An euch ist sicherlich auch nicht vorbeigegangen, dass ein gewisses Sportliches Ereignis in dieser Woche gestartet ist. Auch wir sind, mehr oder weniger, im Fußballfieber. Und zu jeder guten Fußball WM gehört natürlich ein Orakel-Tier, dass die Ausgänge der Spiele voraussagt. Nach reichlicher Überlegung und einem strengen Auswahlverfahren haben Lia und ich uns dafür entschieden, dass Lalelu ab besten geeignet für diesen Job ist. Also haben wir sie am Freitag den Ausgang des ersten Deutschlandspiels gegen Mexiko voraussagen lassen. Laut Lalelu wird Mexiko am Sonntag gewinnen. (Der Blog wird erst veröffentlicht, wenn das Spiel schon ausgetragen wurde; ihr könnt nun kontrollieren, ob sie recht hatte)

Nächste Woche heißt es zum letzen Mal: Hurra, hurra Seminar! Unser allerletzes Seminar steht an! Es geht zu einem ganz besonderen Seminar; nach MeckPom, genauergesagt nah Mirow. Dort werden wir uns mit dem Leben am und im Wasser beschäftigen und selbst zu echten Seefahrern mutieren, denn ein Hauptbestandteil des Seminars ist Kanufahren. Ich bin schon sehr gespannt.

Bis dahin!

Eure FÖJlerin Madeline

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