Mit unseren vielfältigen Bildungsangeboten am LGKS vermitteln wir spielerisch Wissen und verknüpfen nachhaltig Gelerntes mit Erlebtem, wie es Konfuzius schon 500 Jahre vor Christus beschrieb:
„Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“
Als außerschulischer Lernort wollen wir unsere Besucher für Naturschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit begeistern und lassen sie mitwirken. Regelmäßig begrüßen wir Kitagruppen, Schulklassen und interessierte Familien sowie große und kleine Naturbegeisterte – so wie unser Bienenkind Lotta.
Hallo zusammen,
ich bin Lotta und gehe in die 4. Klasse. Seit 5 Jahren bin ich Bienenkind im Bienenwald. Was das heißt? Ich habe bei den Pflanzungen und der Entstehung des Bienenwaldes auf der kahlen Waldfläche mitgemacht und viele kleine Bäumchen und Sträucher gepflanzt. Seitdem habe ich hier viel über Wildbienen und den Wald gelernt. Ich bin auch Baumpatin für die Wildbirne – eine wichtige insektenfreundliche Baumart im Bienenwald. Ich habe schon oft Anna-Karina bei den Wanderungen, Exkursionen und Frühlingsspaziergängen begleitet. Zuletzt haben wir nach Spuren von typischen Waldtieren gesucht und sind dabei an dem großen Dachsbau vorbeigekommen. Ich habe noch nie einen Dachs gesehen. Kein Wunder, denn Dachse sind nachtaktiv. Sie sind auch wahre Baumeister und graben viele unterirdische Gänge und Höhlen, die sie als Wohnzimmer oder kuschliges Kinderzimmer benutzen. 2-4 Dachskinder bringt die Fähe, die Dächsin dort zur Welt. Im Dachsbau gibt es sogar eine Bioheizung. Im Winter trägt er feuchtes Laub und Erde in eine Kammer. Durch die Verrottung entsteht Wärme, wie man sie von einem dampfenden Misthaufen oder Kompost kennt. Echt clever! Anna-Karina erklärte auch, dass Dachs, Fuchs und Wildkaninchen im Dachbau friedlich zusammenleben. Außerhalb sind sie Feinde und Beutetiere, aber im Dachsbau herrscht „Burgfrieden“. So genießen sie den Schutz in den Dachshöhlen und lassen sich dort in Ruhe.
Zurück am Landgut konnte ich dann doch noch einen Dachs aus der Nähe betrachten. Am Dachspräparat konnte ich die Krallen, das dichte Fell und die lederne Nase genau bestaunen. Damit hat er sicher einige Käfer, Schnecken, Wurzeln und Beeren aufgespürt, bevor er einem Auto zum Opfer fiel. Dachse haben leider schlechte Augen.
Im Sachunterricht durfte ich neulich einen Vortrag über ein Waldtier halten. Ratet mal, welches Tier ich ausgewählt habe? – den Dachs. Das Präparat durfte ich mir sogar ausleihen und habe in den Lernepisoden aus der Landgut-Bildungswerkstatt noch ein paar coole Fakten und ein Rätsel zum Dachs herausgesucht. Wusstet ihr, dass der größte Dachsbau aus über 50 Kammern und 178 Ein- und Ausgänge besteht und fast 1km lang ist?
Meine Mitschüler haben gestaunt und fanden den echten Dachs echt toll. Auch meine Lehrerin war begeistert und hat sogar noch etwas von mir gelernt. Bei der nächsten Wanderung wollen alle mit auf Spurensuche gehen und nach den „Trittsiegeln“ von Max dem Landgut-Dachs Ausschau halten.