05.03.-09.03.2018
Hallo an alle eifrigen Blogleser!
Auch diese Woche startete wieder fulminant. Leider wieder ohne Manuela, da diese immer noch an den Folgen der Grippe leidet.
Nichtsdestotrotz erschienen Lia und ich so gesund es eben geht am Montagmorgen auf dem Landgut. Wie immer begann der Tag für uns mit dem Ausmisten der Ställe und im Anschuss gab es die übliche Wochenbesprechung. Großes Thema war die Osterveranstaltung am Ostermontag. Dinge wie die Osterrallye, das Fjodiereiten oder die Verpflegung mussten geklärt werden. Doch so langsam nehmen die Pläne Gestalt an.
Am Dienstag ist soweit nichts Spannendes passiert. Neben dem Ausmisten nutzten wir die verbliebene Zeit, um noch einmal kräftig aufzuräumen und um an unseren Projekten zu arbeiten.
Der Mittwoch gestaltete sich schon außergewöhnlicher. Es hatte über Nacht (mindestens!) 5 cm geschneit. So viel Schnee hatten wir den ganzen Winter über nicht. Uns so nutzten Lia und ich das winterliche Wetter, um noch einige schöne Schneefotos zu schießen. Lia, Profi an der Kamera, schoss die Fotos, während ich nach schönen Motiven Ausschau hielt und dafür sorgte, dass Pferde stillstanden oder sich bewegten. Außerdem ließen wir unserer Kreativität freien Lauf: wir bauten einen Schneemann. Aber da dies ja an sich viel zu langweilig ist und wir keinen schöneren Ort fanden, bauten wir ihn mitten auf der Koppel der Fjordies. Sehr zur Freude dieser, da sie den Bauprozess unglaublich spannend fanden. Unser Meisterwerk konnte sich sehen lassen. Doch ehe wir uns versahen kam das wahre Gesicht der Norwegischen Fjordpferde zum Vorschein. Keine drei Minuten nach der Fertigstellung wurde unser armer Schneemann gründlich auseinander genommen. Die Fjordies hatten sichtlich Spaß dabei und natürlich haben wir den Zerstörungsprozess ordentlich dokumentiert, sodass zumindest einige lustige Fotos entstanden sind.
Und so schnell wie der Schnee gekommen ist, war er auch wieder verschwunden. Zwischen Mittwoch und Donnerstag lagen Welten; also vom Wetter her betrachtet. Vom Schnee des Vortages war nicht mehr viel übrig und auch die dicke Winterjacke konnte schon etwas gelockert werden. Ein Hauch von Frühling lag in der Luft. Und was macht man normalerweise im Frühling? Richtig, man gestaltet die Inneneinrichtung neu. Gesagt getan: Streichen stand auf dem Plan. Doch zunächst habe ich Lia beim abkratzen geholfen. Keine Sorge, Lia geht es gut. Aber dem Schmutz und anderen Hinterlassenschaften der Pferde an den Boxenwänden nicht mehr. Aus mir unerklärlichen Gründen lehnen sich Pferde gerne beim „großen Geschäft“ mit dem Hintern gegen die Boxenwände. Wir wissen leider nicht, warum sie das machen, oder was sie uns damit sagen möchten, aber so wirklich schön sieht das leider nicht aus. Daher müssen die Wände regelmäßig davon befreit werden, um dann mit Supfkalk neu gestrichen zu werden zu können. Freundlicherweise übernahm Lia den Part des Streichens während ich mich um die restlichen Hinterlassenschaften kümmerte.
Freitag ist GTA-Tag. Daher ist nach der täglichen Stallarbeit alles auf die Vorbereitung ausgelegt. Damit es die Kinder nicht mit allzu dreckigen Pferden zu tun haben, haben Lia und ich die besagten Stuten schon einmal vorgereinigt.
Und pünktlich um 13:14 Uhr mitteleuropäischer Winterzeit traf die zweite Gruppe Grundschüler auf dem Landgut ein. Für sie stand das gleiche auf dem Programm wie für die Kinder letze Woche. Nach einer Begrüßung mit leckerem Tee ging es los mit Halfter anlegen, anbinden, putzen und führen. Auch hier schlugen sich die Kinder hervorragend. Man merkt kaum, dass sie noch nicht so viel Erfahrung im Umgang mit Pferden haben. Außerdem ist es für mich sehr spannend zu beobachten, wie die Kinder an die Dinge herangehen. Es gibt die, die noch ein bisschen ängstlich sind, und sich nicht wirklich an das Pferd herantrauen; die, die zwar ängstlich sind, aber trotzdem alles versuchen wollen, die Übereifrigen, die es kaum erwarten können loszulegen und etwas zu lernen und die, die die Pferde am liebsten den ganzen Tag knuddeln wollen, aber die Pferdehaare auf den Klamotten nicht ganz so töfte finden. Also eine bunt gemischte Truppe. Doch ich bin zuversichtlich, dass auch die ängstlichen ihre Angst bald verlieren und die „Knuddler“ mit den Pferdehaaren klarkommen werden. Unsere Fjordies und wir, sind dafür die besten Lehrmeister. Nächste Woche könnte es dann schon soweit sein: Die erste Reitstunde ist geplant.
Bis dahin!
Eure FÖJlerin Madeline