Es ist die Abschlussveranstaltung des Ganztagsangebotes „Lebensraum Streuobstwiese“ an der Benjamin-Geißler-Grundschule in diesem Schuljahr. Seit mehreren Jahren vermittelt das Landgut Kemper & Schlomski (LGKS) mit der GS Liebstadt als Kooperationspartner theoretisches und praktisches Wissen rund um diesen wertvollen Lebensraum. Die Jungen und Mädchen der dritten und vierten Klassenstufe pflanzen und pflegen junge Bäume, gestalten Kirschkernkissen, probieren Rezepte mit Streuobstwiesenfrüchten aus und vieles andere mehr.
In der letzten Woche vor den Sommerferien wollen sie ihre selbst gebauten Insektenhotels auf der großen Kirschstreuobstwiese am LGKS anbringen. Mit den künstlichen Nisthilfen möchten sie den vorhandenen Lebensraum für Insekten noch vielfältiger gestalten. Außerdem steht die feierliche Enthüllung der neuen Lehrtafel zum Thema „Lebensraum Streuobstwiese“ auf dem Programm.
Gerade haben die „Streuobstkids“ gemeinsam mit Forstwissenschaftlerin Nora Hennig die letzten Insektenhotels angebracht, als Projektleiterin Bärbel Kemper mit einem ganz besonderen Gast eintrifft: Liebstadts Bürgermeister Hans-Peter Retzler. Die Schülerinnen und Schüler sind begeistert und auch ein bisschen aufgeregt. In allen – zum Teil auch lustigen – Einzelheiten berichten sie dem Bürgermeister, was sie im vergangenen Schuljahr im Rahmen des Ganztagsangebotes so alles erlebt haben. Dann ist es soweit: Hans-Peter Retzler und Bärbel Kemper lösen das weiße Tuch von der Tafel. Neugierig betrachten die Streuobstkids beide Seiten, lesen die Texte und schauen hinter die Klappen. Vieles wissen sie schon. Spannend und informativ ist die Tafel trotzdem, da sind sich alle einig.
Neben zahlreichen Informationen rund um die Streuobstwiese zeigt sie ein formatfüllendes Wimmelbild, auf dem Wanderer und Spaziergänger zukünftig die Bewohner der Wiese entdecken können. Im inneren eines echten Stammstücks verbergen sich außerdem die Heimstätten von Steinkauz und Eremit. Die Lehrtafel ist Teil der langjährigen Naturschutz– und Umweltbildungsarbeit am LGKS, die in den kommenden Jahren weiter ausgebaut wird. Die hohe positive Resonanz durch die involvierten Schulen, die Stadt und natürlich auch unseren Bürgermeister selbst, bestärkt uns in unserer Überzeugung, Kinder und Jugendliche mit praxisorientierten Bildungsangeboten nachhaltig an Naturschutzthemen heranführen zu können.