Beitrag vom 03.03.2018
in der Kategorie: FÖJ-Blog

Leben am Limit

26.02.-03.03.2018

Hallo liebe Frostbeulen!

FÖJ 2017/18

Ich hoffe ihr habt die wohl kälteste Woche des Jahres gut überstanden. Ich muss zugeben, die Temperaturen waren schon hart an der Grenze. Und die Kälte stellte uns vor ganz neue Herausforderungen…

Leicht schockgefrostet kamen Lia und ich am Montagmorgen auf dem Landgut an. (Manuela hat leider die Grippe erwischt) Um nicht festzufrieren begannen wir mit der täglichen Stallarbeit. Das Misten, Einstreuen und Füttern hielt uns warm. Um Punkt neun Uhr wurde dann zur Wochenbesprechung gerufen. In unserem schönen, neuen und warmen Aufenthaltsraum besprachen wir wie immer, was in dieser Woche anstand. Danach hielt uns unsere Lieblingsbeschäftigung weiter warm: Holz spalten.

Am Dienstag ging es gleich noch kälter weiter. Es war über Nacht so kalt geworden, dass die Wasserleitung zu den Selbsttränken in einem Teil des Stalles zugefroren waren. (Das kann durchaus schon mal passieren) Sofortmaßnahmen wurden sofort eingeleitet. Mit Heizlüfter und Wasserkocher bewaffnet versuchten wir den ganzen Tag über die Tränken wieder aufzutauen- mit Erfolg. Aber da es nicht wärmer werden sollte, stellten wir in die betroffenen Boxen noch zusätzlich Wasserbottiche, damit kein Pferd durstig schlafen gehen muss. Neben der Auftauaktion nutzen Lia und ich unsere Zeit, um den Stall mal richtig durch zu saugen. Ja richtig, wir haben im Stall gestaubsaugt. Mit einem ziemlich coolen Industriestaubsauger war dies auch wirklich effektiv. Der Staub von Boxenstangen und Fensterbänken, der sich leider wegen Heu und Stroh nicht vermeiden lässt, ließ sich kinderleicht entfernen.

Am Mittwoch bot sich uns leider das gleiche Bild: zugefrorene Tränken. Aber die Pferde hatten das Angebot der Bottiche angenommen und so langsam hatten wir den Dreh raus, sodass die Tränken im Nu aufgetaut waren. Neben der Stallarbeit stand auch wieder Holzspalten auf dem Plan.

Und eh man sich versah, war auch schon März. Aber irgendwie lässt das frühlingshafte Wetter auf sich warten. Naja, wenigstens hat die Sonne geschienen, das hat die Kälte erträglicher gemacht. Neben diversen Aufräumaktionen verbrachten wir den Donnerstag unter anderem damit, die Fjordiestuten für den nächsten Tag vorzubereiten. Schließlich sollten sie es nicht mit allzu dreckigen Pferden zu tun haben. Also bekamen Lalelu, Lalinga und Lavanda eine ausführliche Schönheitskur.

Am Freitag war es dann endlich so weit. Die erste Gruppe Grundschüler kam für das GTA Norwegisches Fjordpferd zu uns auf das Landgut. Lia und ich holten die neugierige Truppe von der Bushaltestelle ab und konnten uns vor Fragen kaum retten. „Wo müssen wir denn hin?“ „Wo sind die Pferde?“ „Wann dürfen wir reiten?“ Doch bevor es los ging gab es erst mal eine Begrüßung durch Herrn Vogel, Frau Kemper Lia, Jakob und mich, mit leckerem Tee und Keksen. Als es dann endlich los ging was die Begeisterung und der Wissensdrang der Kinder kaum zu bremsen. Begleitet wurden wir durch die Paparazzi Lia und Jakob, die keinen Moment unfotografiert ließen. Als erstes haben wir das Halfteranlegen mit den Kindern geübt. Obwohl die Fjordies super lieb sind und eigentlich nicht sehr groß, hatten einige der Kinder doch so ihre Probleme. Macht aber überhaupt nichts, denn sie haben noch sehr oft die Gelegenheit zu üben und für den Anfang haben sie sich gut geschlagen. (Man muss auch bedenken, dass ein Großteil der Kinder noch nie etwas mit Pferden zu tun gehabt hat)

FÖJ 2017/18

Dann ging es ans Anbinden und Putzen der Pferde. Hier konnten wir natürlich gleich das wiederholen, was im Theorieunterricht schon einmal Thema war. Und tatsächlich haben sich die Kinder die Namen der verschiedenen Putzutensilien gemerkt, und was man mit ihnen macht. Auch ich blicke so langsam mit den Namen durch, auch wenn ich einige noch immer verwechsele. Aber Angelina und Laura sehen das zum Glück gelassen. Nachdem die Pferde ordentlich geputzt wurden, ging es für uns alle auf den Longierzirkel. Auch ein Pferd richtig zu führen will gelernt werden. Auch hier war die Begeisterung groß, jeder wollte Lavanda führen. Und sie hat das natürlich auch super gemeistert. Aber da Pferde Fluchttiere sind, was wir auch den Kinder immer wieder sagen, hat zunächst Frau Kemper und später dann ich, die ganze Sache abgesichert, sodass wirklich nichts passieren konnte. Sichtlich zufrieden, wenn auch ein wenig eingefroren kehrten die Kinder wieder in unseren Aufenthaltsraum zurück, wo sie sich Tee und Kekse noch einmal schmecken lassen haben. Und dann war die erste praktische Stunde GTA Fjordpferd auch schon vorbei. Ich bin wirklich froh, dass es so gut geklappt hat und die Kinder sichtlich Spaß hatten. So kann es gern weiter gehen, aber bitte etwas wärmer. Allerdings war meine Woche am Freitag noch nicht zu Ende.

Samstag stand wandern auf dem Programm. Natürlich bin ich nicht einfach so losgezogen, (das wäre durchaus fatal, bei meinem Orientierungssinn) sondern wurde professionell von Jakob mit einer Gruppe super netter Wanderfreunde durch das Müglitztal geführt. Aber wenn Jakob eine Wanderung organisiert, läuft man nicht nur durch die Gegend und genießt den schönen Ausblick, sondern man lernt allerhand über die Natur- und Tierwelt. Und das natürlich nicht irgendwie, sondern mit altersübergreifend interaktiven Spielen. Wer also Lust hat, auf einen lehreichen, sportlichen und witzigen Samstagvormittag, kann gern bei der nächsten Wanderung dabei sein. Dich nächste findet bereits am 14. April statt. Dort werdet ihr höchstwahrscheinlich Lia; Manuela oder mich höchst persönlich kennen lernen. Bis dahin!

Eure FÖJlerin Madeline

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