Beitrag vom 05.08.2015
in der Kategorie: Schulwald

Sieben Jahre später – Ein Wiedersehen im Silvoretum

Sieben Jahre ist es nun her, dass emsige Vorschüler zusammen mit ihren Lehrerinnen den Waldgarten bepflanzten und damit den Grundstein für das Leuchtturmvorhaben Schulwald legten.
Richard bei der Erstbepflanzung 2008 und sieben Jahre später
Richard bei der Erstbepflanzung 2008 und sieben Jahre später

 Unser Silvoretum, mit dem grünen Klassenzimmer, ist das Herzstück des Schulwaldes am LGKS. Der liebevoll gepflegte Waldgarten ist Treffpunkt für Veranstaltungen im Schulwald und birgt so manche Entdeckung. Fünf Themenwälder, vom kollinen Eichenwald, über den Bergwald bis zum Eibenwäldchen, zeigen die für sie typischen Baumarten. Heimische fruchttragende Gehölze gibt es ebenso zu sehen, wie Exoten aus Nordamerika.

Bereits ein Schulhalbjahr lang beschäftigten sich die Kinder im Unterricht intensiv mit dem Thema Wald und so war es nicht verwunderlich, dass die Kids bestens über die Abläufe beim Pflanzen bescheid wussten. Sowohl bei der ersten Pflanzphase im Herbst 2008 als auch bei der zweiten Phase im darauf folgenden Frühjahr wurden die Bäumchen gewässert und mit Rindenmulch versehen und es gab kaum Ausfälle.

 Über die Jahre ist das Schulwaldprojekt stetig gewachsen und um zahlreiche Umweltbildungsangebote erweitert worden. Im Silvoretum zeigt sich die Entwicklung der Jahre besonders deutlich. Aus den Baumschulpflanzen von damals sind junge Bäume geworden und aus den Vorschulkindern Teenager. Die Pflanzaktionen blieben allen Teilnehmern im Gedächtnis und da verwundert es nicht, dass es den ein oder anderen zum Ort des Geschehens zurückzieht. Richard Harnisch, ein Kind der ersten Stunde, erkannte den Waldgarten kaum wieder, den er zusammen mit seinen Schulkameraden angelegt hatte. Nach sieben Jahren kann er sich unter dem einstmals kniehohen Tulpenbaum verstecken.

Auch Heather Kavanagh aus Neuseeland teilt die Erinnerungen an die Waldaktionen mit ihren damaligen Schülern und besuchte diesen Sommer während eines Aufenthaltes in Dresden das Landgut, um sich ein Bild von den Veränderungen im Schulwald zu machen.

Von Beginn an als nachhaltiges Umweltbildungsprojekt konzipiert, sollte es im Schulwald nicht bei einer einmaligen Pflanzung bleiben. Das Schulwaldareal wurde deshalb sukzessive auf 4,5 ha erweitert. Die reich strukturierten Waldbestände ermöglichen Führungen und Projekttage mit Themen rund um Waldbewirtschaftung, heimische Tiere, Bodenkunde und Naturschutz. Mithilfe eines Netzwerkes aus engagierten Experten kommen immer neue Bildungsveranstaltungen hinzu. Sehen, fühlen, riechen und mit anpacken – so wird den Kindern und Jugendlichen im Schulwald der Umweltschutzgedanke nachhaltig vermittelt.

Die Reise ist noch lange nicht zu Ende und das Schulwaldprojekt lebt und wächst. Die Bäume im Silvoretum können es bezeugen.

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