Mit der insektenfreundlichen Aufforstung „Unser Bienenwald Sachsens“ haben wir einen wertvollen Lebensraum geschaffen und fördern aktiv eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten.
Auch das Herzstück des Silvoretums hat eine große Artenvielfalt mit Bäumen aus verschiedenen Teilen der Welt zu bieten. Im Frühjahr 2021 wurden im Schulwald einheimische Wildapfel-Bäume (Malus sylvestris) gepflanzt. Der selten gewordene Baum ergänzt im „Silvoretum“ das Quartier der fruchttragenden Waldbäume, neben Elsbeeren, Holzbirnen und dem Speierling. Mit den Bienenkindern wurden ca. 30 der kleinen Bäume in die Erde gebracht, kräftig gegossen und eine dicke Mulchschicht als Schutz vor Verdunstung um die Bäumchen verteilt.
Der Holzapfel, wie er im Volksmund auch genannt wird, wurde 2013 zum „Baum des Jahres“ gewählt und ist in Deutschland nur noch wenig verbreitet. Insgesamt gibt es in Deutschland noch etwa 5.500 Individuen. In Sachsen gilt er als stark gefährdet. Er kann eine Höhe von bis zu 10 m erreichen, wächst jedoch häufig strauchförmig mit einer geringeren Größe. In dichten Wäldern ist er durch die geringe Größe nicht konkurrenzfähig, sodass sich vor allem Waldränder, Hecken und lichte Wälder zur Pflanzung dieser Baumart eignen. Die lichtliebenden Bäume haben im Silvoretum des LGKS deher gute Wachstumsbedingungen.
Der Wildapfel hat eine geringe wirtschaftliche, jedoch eine große ökologische Bedeutung. Im Frühling sind die weißen Blüten eine wichtige Bienenweide und die kleinen grün-gelben Äpfel bieten im Herbst Vögeln und Säugetieren eine wertvolle Nahrungsgrundlage. Im dichten Geäst der Baumkronen finden Kleintiere Zuflucht und die häufig vorkommenden Baumhöhlen sind gute Nistmöglichkeiten für Vögel oder auch Tagesquartiere für Fledermäuse.