Beitrag vom 11.01.2018
in der Kategorie: Landgut Kemper & Schlomski

Der Tag des Apfels

Passend zum Tag des Apfels möchten wir auf den Verlust von alten Apfelsorten aufmerksam machen. Wir haben es uns als Ziel gesetzt, diese zu erhalten und auf unserer Streuobstfläche wieder anzubauen.
Die GTA-Kids greifen nach Äpfeln
Bei den aromatischen, gesunden und alten Obstsorten (Apfel, Birne, Pflaume) greifen die Kinder sehr gerne zu!

Äpfel sind das beliebteste Obst der Deutschen, im Durchschnitt vertilgt jeder 23,5 kg der leckeren Früchte im Jahr. Weltweit gibt es über 20.000 Sorten wovon ca. 1.000 in Deutschland vorkommen. Die beliebteste Sorte ist der „Elstar, welcher hierzulande am häufigsten angebaut wird.

Der Tag des Apfels kann allerdings auch zum Anlass genommen werden, um über den Verlust der Vielfalt bei alten Obstsorten nachzudenken. Seit der Kultivierung von Obst sind eine Vielzahl von Sorten entstanden. Diese Diversität ist durch die anhaltende Konzentration auf wenige Sorten im intensiven Niederstammanbau gefährdet. Die Entwicklung führte zu einem Verlust der traditionellen Sorten des bäuerlichen Hochstammanbaus. Davon betroffen sind vor allem wenig bekannte, regionale und alte Obstsorten. Aufgrund dessen bietet der Einzelhandel nur wenig Vielfalt beim Apfelkauf.

çSeit 2004 pflegt und revitalisiert das Landgut seine wertvollen Streuobstflächen. In diesem Zusammenhang wurden über 100 Bäume alter, bewährter Sorten gepflanzt. Darüber hinaus konnten zahlreiche Umweltbildungsveranstaltungen, die sich mit diesem Thema beschäftigen etabliert werden, wie z.B. das Ganztagsangebot „Streuobstwiese“ an der Grundschule Liebstadt.

Die Landesgruppe Sachsen des Pomologen-Vereins sensibilisiert für dieses Thema, indem sie die Sächsische Obstsorte des Jahres kürt. Im Jahr 2018 handelt es sich dabei um die Apfelsorte „Maibiers Parmäne“. 1860 wurde sie vom Handelsgärtner Maibier in Moritzburg im Garten seines Schwagers gefunden und in Umlauf gebracht. Obwohl die Sorte von bekannten Pomologen beschrieben wurde, erlangte der Apfel nie überregionale Bedeutung. Heute kann man den Apfel nur noch selten in alten Streuobstbeständen in Sachsen finden. Eine Pflanzung ist vom Tiefland bis in die mittleren Lagen des Hügellandes möglich. Zusätzlich ist der Baum recht anspruchslos was seinen Standort angeht, solange ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Aufgrund dessen wurde sie als robuste und ertragreiche Sorte vor und nach dem 2. Weltkrieg empfohlen. Die ab dem Spätherbst saftig, reifen Früchte zeichnen sich durch einen süß-säuerlichen Geschmack aus. Bei geeigneter Lagerung können die Äpfel bis zu drei Monate aufgehoben werden. Eine Verwendung findet die Frucht als Tafelapfel, er kann aber auch weiterverarbeitet werden.

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