Der Kiebitz gehört zur Familie der Regenpfeifer und ist auch auf dem Landgut Kemper & Schlomski beheimatet. Er ist häufig auf den Weiden unserer Fjordpferde, nahe unseres Naturschutzteiches zu sehen, denn Kiebitze bevorzugen offene und feuchte Flächen mit niedriger Vegetation. Diese offenen Flächen dienen den Bodenbrütern auch als Nistplatz. Kiebitze ernähren sich hauptsächlich von Bodenorganismen wie Regenwürmern, Insekten, Spinnen sowie Samen und Früchten von Wiesenpflanzen.
Leider ist der Kiebitz stark gefährdet. Früher war er ein häufiger Vogel, doch seit 1992 ist sein Bestand um 88% zurückgegangen. Umso mehr freuen wir uns, wenn wir den Kiebitz regelmäßig auf unseren Offenlandflächen entdecken.
Der charakteristische Ruf „kie-wit“ stammt vom Kiebitz und erinnert stark an seinen Namen. Apropos Name: Der Kiebitz ist unter vielen Namen bekannt, darunter Geißvogel, Kiwitt, Muttergottestaube, Riedschnepfe oder Feldpfau.
5 Fakten zum Kiebitz, die Ihr garantiert noch nicht kanntet:
Meister der Steppmusik – Der Kiebitz scheint mit seinem Bein zu musizieren, indem er schnelle, vibrierende Klopfbewegungen ausführt, ohne den Fuß vom Boden zu nehmen. Mit diesem „Bodentrillern“ lockt er Larven, Würmer und Schnecken aus dem Boden, die ihm als Nahrung dienen – ein rhythmischer Genuss!
Stilvoller Schönling – Mit seinem schwarz-weißen, metallisch schimmernden Gefieder und seiner eleganten Federhaube ist der Kiebitz zweifellos ein Modeikone der Vogelwelt. Egal ob auf dem Boden oder in der Luft, er zieht immer die Aufmerksamkeit auf sich und setzt damit ein modisches Statement, das seinesgleichen sucht.
Luftakrobaten der Liebe – Wenn es ums Flirten geht, kennen Kiebitze keine Grenzen. Mit atemberaubenden Flugmanövern und blitzschnellen Richtungswechseln beeindrucken sie potenzielle Partner während der Balzzeit. Diese waghalsigen Stunts zeigen nicht nur ihre Flugkünste, sondern auch ihre Hingabe zur Kunst der Verführung.
Teilzieher – Der Kiebitz ist ein Zugvogel, der im Herbst nach Südwesten zieht. Während einige der deutschen Kiebitze lange Strecken bis nach Spanien, Frankreich, England oder den Niederlanden zurücklegen, entscheiden sich andere für einen entspannten Kurzurlaub an den Wattenmeeren Norddeutschlands.
Gefährdete Art – Der Kiebitz zählt in Deutschland zu den gefährdeten Vogelarten und steht auf der nationalen Roten Liste weit oben. Auch europaweit gilt er als gefährdet und steht auf der weltweiten Vorwarnliste bedrohter Vogelarten. Der Lebensraum des Kiebitzes schwindet durch Trockenlegung von Feuchtwiesen und intensive Landwirtschaft. Ein Weckruf, um ihren Lebensraum zu schützen und die Vogelart für kommende Generationen zu bewahren.
Hintergrund zum heutigen Weltzugvogeltag.
Seit 2006 wird jedes Jahr am zweiten Maiwochenende der Weltzugvogeltag begangen. Er ist dem Schutz der Zugvögel und ihrer Lebensräume gewidmet, die zunehmend durch menschliche Eingriffe bedroht sind. Der Tag soll auf diese Problematik aufmerksam machen und die Dringlichkeit des Schutzes der verbliebenen Lebensräume unterstreichen.
Wenn ihr das nächste Mal unterwegs seid, achtet darauf, ob ihr irgendwo den bekannten Ruf „kie-wit“ hört.