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Das Schulwaldareal

Aufgrund der vorhandenen Bestände im Schulwaldareal bieten sich die Themenschwerpunkte Waldarbeit, Holzmesskunde, Waldschutz, Vegetationskunde und Biotopgestaltung für Projektarbeiten an.

Im Rahmen der praktischen Waldarbeit können z. B. Baumkulturen durch Pflanzung und Mahd gesichert, oder gewünschte Klimaxbaumarten in jungen Baumbeständen gefördert werden.

Einzelne Elemente der Holzmessarbeiten können am Bestand als Basis der Forstinventur durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem die Durchführung von Baumhöhen-, Durchmesser- und Umfangmessungen als Grundlage zur Ermittlung des Holzvorrates und die Jahrringanalyse mittels Zuwachsbohrer.

Verschiedene Waldschutzarbeiten, zu denen unter anderem das Borkenkäfermonitoring an der Fichte und der Wildschutz insbesondere an den Laubbäumen gehören, können von den Schülern durchgeführt werden.

Ein weiterer Punkt ist die Biotopgestaltung. Dabei können künstliche Ersatzbiotope, z. B. Nistkästen (Baumhöhlen), Fledermauskästen (Baum- und Rindenspalten) oder Totholzhaufen geschaffen werden. Zudem soll im Rahmen einer Schülerprojektarbeit ein Insektenhotel entwickelt und anschließend realisiert werden.

Durch Vegetationsaufnahmen können Artenkenntnisse vermittelt werden. Über phänologische Betrachtungen kann die jahreszeitliche Entwicklung einzelner Vegetationspunkte beobachtet und dokumentiert werden.

Am Ober-, Mittel- und Unterhang erfolgt die Anlage von Bodengruben zum Erkennen des Einflusses der Geländemorphologie auf die Bodenentwicklung und deren Rückwirkung auf die Vegetation.

Die Erfassung und Dokumentation von historischen Grenzsteinen bietet aufgrund der Gegebenheiten im Schulwaldareal ein weiteres interessantes Projektthema.

Darüber hinaus können anlassbezogene Projekte zur Öffentlichkeitsarbeit realisiert werden.

Silvoretum

Colliner Eichenwald

Im Colliner Eichenwald befinden sich typische Baumarten des Hügellandes, welche wärme- und lichtbedürftig sind und mit relativ geringen Niederschlägen auskommen. Die natürlichen Eichenwälder waren die von den Menschen bevorzugten Rodungsflächen, da sie die besten Ackerböden versprachen.

Nordamerikawald

Europa ist im Vergleich zu anderen Kontinenten in Folge der Eiszeit relativ baumartenarm. Seit mehr als 100 Jahren wird deshalb versucht, Baumarten aus Nordamerika aufgrund ihrer Wuchsleistung, der standörtlichen Eignung und heute auch als Vorsorge in Bezug auf den Klimawandel hier anzusiedeln. Diese nicht heimischen Baumarten sind von den heimischen Tieren und Pflanzen nur eingeschränkt als Nahrungsquelle und Lebensraum nutzbar.

Die Themenwälder im Silvoretum geben Besuchern die Möglichkeit, Pflanzen aus anderen Erdteilen wie den Riesen-Mammutbaum (Nordamerika) zu studieren

Bergwald

Hier werden Baumarten gezeigt, die neben der Rotbuche in höheren, kühleren und niederschlagsreicheren Lagen natürlich vorkommen. Besonders die Weißtanne war durch die Luftverschmutzung, aber auch durch die Kahlschlagswirtschaft, beginnend vor rund 200 Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts in Sachsen, fast verschwunden.

Eibenwald

Als besonders langsam wachsende Baumart ist die Eibe trotz hoher Schattenverträglichkeit nicht sehr konkurrenzstark. Obwohl fast alle Pflanzenteile giftig sind, wird die Eibe vom Wild stark verbissen. Wegen ihrer Konkrurrenzschwäche und der Übernutzung durch den Menschen ist sie heute nahezu aus dem Wald verschwunden. Aufgrund der Nähe zur 1000-jährigen Eibe am Lederberg bei Schlottwitz wurde deshalb ein eigenständiges Quartier angelegt.

Fruchttragende Baumarten

Im Quartier der fruchttragenden Baumarten werden die „Exoten“ der Wälder gezeigt, die in der Regel nicht wegen ihres Holzes, sondern wegen ihrer Früchte bekannt sind. Diese Baumarten sind in Konkurrenz zu den typischen Waldbäumen um Licht und Nährstoffe oft unterlegen. Sie kommen deshalb meist nur als seltene Mischbaumarten im Wald, hier besonders am Rande, vor.

Anreise

Mit der Städtebahn Sachsen (Heidenau – Altenberg) bis zur Haltestelle Niederschlottwitz. Von dort entlang der Hauptstraße ca. 600 m in Richtung Weesenstein. Am Steinkreuz rechts bergan über zwei mögliche Wege: Den kurzen, aber steilen Anstieg am Doktorgraben (ca. 350 m) oder den Panoramaweg (ca. 700 m), von dem aus man einen schönen Blick auf das Müglitztal hat.