Am 3. März 1973 unterzeichneten die ersten fünf Staaten in Washington das Internationale Artenschutzabkommen (CITES). Seither erinnert der Tag des Artenschutzes jährlich am 3. März an die Unterzeichnung der Konvention. Zahlreiche Arten sind durch Handelsinteressen in ihrem Bestand gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. 181 Staaten haben das Übereinkommen bisher anerkannt, das einen nachhaltigen, internationalen Handel mit Tieren und Pflanzen gewährleisten soll.
Nicht nur Großwild, wie der afrikanische Elefant oder das Nashorn, ist in seinem Bestand gefährdet. Ein Blick in die jüngere Geschichte zeigt, dass auch unsere heimische Tierwelt durch einseitige Interessen des Menschen gravierend verändert wurde.
Der Kolkrabe galt als Schädling der Landwirtschaft und wurde rücksichtslos verflogt. Bereits 1850 verschwanden die letzten Brutpaare aus Sachsen. Um 1940 waren die imposanten Vögel in weiten Teilen Mittel- und Westeuropas ausgerottet. Heute genießt der Kolkrabe ganzjährige Schonzeit und die Bestände unseres größten Singvogels haben sich weltweit erholt.
Der Rabe ist ein Singvogel? Mit 34 Ruftypen besitzen Kolkraben ein reiches Repertoire an Lautäußerungen. Am häufigsten hört man jedoch sein scharfes „Kraa“ und „Roak“, wenn die Paare im Februar mit der Brut beginnen. Erwachsene Tiere unterscheiden sich sowohl in ihrer Größe als auch durch ihr „rabenschwarzes“ und metallisch grün oder blauviolett schimmerndes Gefieder von den kleineren Krähen.
Der Mensch ist seit jeher von den intelligenten Vögeln fasziniert. Seit dem Alten Testament treten Raben in Sagen, Fabeln, Märchen und Gedichten auf. Seine häufige Anwesenheit in der kalten Jahreszeit machte ihn zu einem Boten des Winters und der Trauer. Sowohl im Märchen „Die sieben Raben“ der Brüder Grimm, als auch in der sorbischen Sage „Krabat“, werden Kinder in Raben verwandelt. Lustiger geht es bei Wilhelm Busch zu, der auf die Neugier und den Spieltrieb des Kolkraben anspielt. Für „Hans Huckebein“ den Unglücksraben nimmt die Geschichte jedoch keinen guten Ausgang.
Auch am Landgut verkünden die Rufe der Raben, dass der Frühling nicht mehr weit ist. Noch bis Ende April lassen sich Kolkraben vielerorts leicht beobachten. Also nichts wie raus!