Beitrag vom 16.03.2022
in der Kategorie: Naturschutz

Eibenschutz – Erfahrungsbericht unserer FÖJlerin Luca

Den Internationalen Tag des Waldes nutzten unsere FÖJlerinnen Luca und Judy, um zusammen mit dem Heimatverein sowie dem Staatsbetrieb Sachsenforst den Eibenschutz in Schlottwitz weiter auszubauen.

Passend zum Tag des Waldes haben wir heute einen besonderen Beitrag für euch. Wir waren nämlich letzte Woche bei einem Eibenschutz Projekt im Nachbarort Schlottwitz dabei und wollen euch ein bisschen darüber erzählen.

Zu allererst haben wir uns kurz vorgestellt und die anderen Helfer und Helferinnen vom Heimatverein und vom Sachsenforst haben uns die Aufgabe erklärt: Auf dem bewaldeten Hang zwischen Schlottwitz und Großröhrsdorf wachsen kleine Eiben, die überprüft und teilweise geschützt werden mussten. Dazu bekamen wir eine Liste, mit der wir verschiedene Kriterien dokumentieren konnten: die Größe des Bäumchens, wie viel es über das letzte Jahr gewachsen war, ob man Verbiss feststellen konnte und ob schon ein Schutzkorb aufgebaut war. Wenn bereits eingezäunte Bäume zu groß für den Korb waren, entfernten wir den Schutz und brachten ihn an jüngeren Eiben an, um übermäßigem Verbiss vorzubeugen. Und an unserer Liste konnten wir letztendlich sehen: Bereits geschützte Pflanzen litten viel seltener unter gefräßigen Waldbewohnern, als freistehende. Die Gitter tragen also tatsächlich zum Schutz der Eibe bei!

Also die Aufgabe klingt ja erstmal ziemlich einfach: Bäumchen finden, Kriterien überprüfen, Liste vervollständigen. Aber ganz so leicht war es dann doch nicht. Durch die steile Hanglage und die vielen umgefallenen Bäume war das Gelände ganz schön unwegsam… Aber wir sind ja durch matschige Triebwege abgehärtet und haben uns elegant wie zwei kleine Bergziegen durchs Dickicht bewegt! Naja, zumindest fast so elegant… Wenn wir uns dann zu einem kleinen Baum vorgearbeitet hatten, wurde ein fragender Blick ausgetauscht „Ist das denn jetzt eine Eibe?“ Zum Glück stand uns einer der Mitarbeiter vom Sachsenforst mit Rat und Tat zur Seite, wenn wir uns mal unsicher waren und zu dritt konnten wir einige Eiben dokumentieren und einzäunen oder befreien.

Nach getaner Arbeit wurden Hammer und Zollstock schließlich eingepackt und alle fleißigen Helfer fanden sich wieder zusammen, um gemeinsam die kurze Wanderung zurück ins Tal anzutreten, wo uns Grillfleisch und Getränke erwarteten. Bei Bratwurstsemmel und Schorle wurde sich dann noch rege über die wichtigen Fragen des Lebens unterhalten: Was macht man in einem FÖJ? Wie kommt man zum Forst? Und gibt es eigentlich noch mehr Semmeln?

Uns hat die Aktion riesig Spaß gemacht und es war toll, so viele nette Leute aus der Umgebung kennenzulernen – ein paar Gesichter kannten wir ja schon vom Müglitztal-Vortrag am Anfang unseres FÖJ. Darüber berichteten wir auch in unserem FÖJ-Blog.

Wir freuen uns, in der Zukunft bei noch mehr solcher Projekte mitzuwirken und berichten euch dann gerne wieder darüber. Weitere Infos zum Eibenschutz am LGKS findet du hier!

Bis dahin!

Eure Luca

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