02.06.2018, 18-21 Uhr, LGKS
Wenn es dunkel wird, die Dämmerung langsam herein bricht, dann – mit ein bisschen Glück, kann man die ersten entdecken. Sie flattern lautlos, schnell und kurvenreich. Dabei orientieren sie sich mit Ultraschall und umfliegen kunstvoll jedes Hindernis. Der nächtliche Luftraum gehört ihnen und trotzdem sind es keine Vögel, sondern Fledermäuse, eine ganz besondere und geheimnisvolle Art unter den Säugetieren.
Die erste Lange Nacht der Fledermaus in diesem Jahr beginnt auf dem Kinderfest in Großröhrsdorf. Begeistert informieren sich die kleinen und großen Besucher über die Fledermaus und gestalten tolle Buttons. Danach wird der Informations- und Bastelstand am Abend an den idyllischen Teich am Landgut verlegt. Ein großer Pavillon schützt die Gäste vor den letzten Sonnenstrahlen des warmen Tages, während darunter fleißig Rätsel gelöst und Lampions gebastelt werden. Der Forstwissenschaftler Jakob Richter nimmt sich Zeit alle Fragen ausführlich zu beantworten und erklärt mit der untergehenden Sonne die Funktionsweise der Fledermausdetektoren. Außerdem erzählt er über die Arten, die an diesem Abend zu erwarten sind. Mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit können der Abendsegler und die Zwergfledermaus beobachtet werden. Mit etwas mehr Glück ist auch eine Sichtung der seltenen und geschützten Mopsfledermaus, sowie der kleinen Hufeisennase im Müglitztal möglich.
Mit den Detektoren ausgestattet bewegt sich die Gruppe langsam auf den Wald zu und Dank der elektronischen Helfer dauert es nicht lange, bis die ersten Zwergfledermäuse zu hören sind. Im Flug sind sie gut zu erkennen, wenngleich sie mit zusammen gefalteten Flügeln in eine Streichholzschachtel passen. Später am Waldrand gibt es noch Abendsegler und Breitflügelfledermäuse zu hören und zu sehen.
Auf dem Weg zurück, beobachten alle gespannt die letzten Tiere bei ihrem kunstvollen Flug und die erste Lange Nacht der Fledermaus geht zuende.