Beitrag vom 09.06.2022
in der Kategorie: Veranstaltungen

Naturkundlicher Wanderausflug

Für die Schüler der 3. Klasse der Grundschule Liebstadt ging es auf einen Wanderausflug unter dem Motto „Wälder, Hecken, Wiesen – Vom Biotop zum Biotopverbund“ rund um das LGKS.
Entlang der Pferdekoppel gibt es viel zu entdecken
Die Schüler starten zur Wanderung, dieses Mal auch mit Begleitung durch Gutstochter Anna-Karina Kemper, die den Schulwald vorstellte.

Liebstadt, 09.06.2022 – Die 3. Klasse der Grundschule Liebstadt besuchte uns zur naturkundlichen Wanderung. Das sonnige Wetter der letzten Tage machte heute leider eine Pause. Gemeinsam mit den Grundschülern evaluierten wir, wer wohl „Schuld“ an dem Regenwetter war und sein Abendessen nicht aufgegessen hat. Den Kindern ist natürlich klar, dass dies nur eine Redewendung ist und doch erhielt ich umfassende Informationen, was bei den Kids abends so auf den Teller kommt. Wir starteten im Stall mit ein paar Streicheleinheiten für unsere Fjordstute Lalinga. Einige Kinder konnten sich nur schwer trennen. Doch der Himmel klärt ein klein wenig auf, sodass wir gemeinsam Richtung Wald wanderten. Auf dem Weg begleiteten uns die neugierigen Fjordis, die genauso an den Kindern interessiert waren, wie diese an ihnen. Entlang der Koppel konnte ausgiebig getobt, gerannt und gelacht werden. Nur am Landvergnügen-Stellplatz, wo auch heute wieder Camper mit ihrem Wohnmobil stehen, laufen wir kurz etwas ruhiger. Man weiß ja nie, wie gut die Landluft tut und wie lange man dann schlummert. Im Gänsemarsch bogen wir in den Wald ab, vorbei an den Waldteichen, die sichtlich gut und intensiv von den Wildschweinen besucht werden. Der Waldboden sieht dort aus wie ein Stück umgepflügter Acker. Wir gingen auf Spurensuche.

Anschließend hielten wir an den Fledermausquartieren. Wir erfuhren, dass Fledermäuse im Müglitztal und im gesamten FFH-Gebiet geeigneten Lebensraum finden und sich in Felsspalten, Totholzstämmen, Baumhöhlen oder in den angebrachten Fledermauskästen verstecken können. Nun schlängelten wir uns durch das Tor zum Schulwald und machten eine kurze Rast. Dabei erzählte uns Gutstochter Anna-Karina von der Idee und Entstehung des Schulwaldes, den sie seit früher Kindheit mit begleitet. Als sie so alt war wie unsere Grundschüler, war es hier ziemlich kahl. Heute gleicht der Schulwald einem vielfältigen Baum- und Strauch-Urwald, wo man auch außergewöhnliche Bäume, beispielsweise aus Nordamerika finden kann. Die großen Holzstämme, auf denen die Kinder sitzen, sind vielleicht nicht so bequem wie die Stühle in der Schule – kippeln kann man damit leider auch nicht – aber dieses grüne Klassenzimmer um sie herum würden sie gern öfter eintauschen. Den Kindern wurde zum Beispiel erklärt, warum die Eberesche oder Vogelbeere auch Winterwunderbaum genannt wird. Davon hatte sie Setzlinge, Schaufel und Hackschnitzel dabei. Die Kinder konnten 1 und 1 zusammenzählen – Jetzt wird gepflanzt!

Nach kurzer Einweisung wurden zu Zweit oder zu Dritt tiefere Löcher gegraben, die Bäume eingesetzt, mit Erde befüllt, angedrückt und mit den Hackschnitzeln „versiegelt“. Unsere Pflanzaktion blieb nicht unbemerkt. Einige kleine Tiere, wie Regenwürmer, Motten und hübsche Falter gesellten sich zu uns.

Der Himmel über uns kündigte erneut Regen an. Das machte uns nicht viel aus, denn wir wanderten nun tiefer in den schützenden Wald. Wir machten Halt und packten ein Paar blaue Säckchen aus – ein Fühl- und Ratespiel zu den heimischen Waldfrüchten. Die Säckchen wanderten von Hand zu Hand. Die Kinder rätselten und es fiel ihnen gar nicht leicht, das Erdachte für sich zu behalten. Doch als alle Kinder einmal gefühlt haben, konnten wir auf das Kommando „3,2,1“ das Ergebnis laut in den Wald rufen. Das machte wirklich Spaß!

Da wir den Wald als Natur-Spielplatz begreifen, vertrieben wir uns die regnerische Zeit mit dem Bau eines Wald-Mandalas. Aus Stöcken, Zapfen und Steinen wurde kreisrund ein hübsches Bild am Wegrand gestaltet. Dabei bemerkten wir gar nicht, dass es unterdessen aufgehört hat zu regnen und wir machten uns auf den Rückweg zum Landgut. Hier erwartete uns eine bunt gedeckte Tafel mit Muffins, Fruchtkuchen und Getränken. Zudem gab es Landgut-Honig mit Baguette zum Verkosten und Naschen. Nach der Stärkung waren die Akkus der Kinder wieder aufgeladen und es wurden Fang- und Bewegungsspiele gespielt, Duft-Memory und Fjordpferdquiz gelöst. Zum Abschluss durften die Kinder auf dem Longierzirkel in den Sattel steigen und auf unserer lieben Lalinga ein paar Runden drehen.

Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.

Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.

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