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Beitrag vom 01.12.2023
in der Kategorie: Naturschutz

Fliegender Edelstein – der Eisvogel am LGKS

Schillernd schön und faszinierend – Der Eisvogel ist einer der buntesten heimischen Vögel. Eisvögel sind ein faszinierender Teil der Vogelwelt und werden aufgrund ihrer farbenprächtigen Erscheinung und ihrer speziellen Lebensweise geschätzt.
Präparat eines Eisvogels im Schnee
Exotisch aussehend und doch heimisch – der Eisvogel

Der Eisvogel lebt an Gewässern wie Flüssen, Seen oder Teichen, wo er nach kleinen Fischen taucht oder Insekten, Schnecken oder Kaulquappen von der Wasseroberfläche fängt. Er stellt bestimmte Ansprüche an seinen Lebensraum. Fischreich und von Bäumen gesäumt – In Gewässernähe sollten auch strukturreiche Uferböschungen oder sandige Steilwände vorhanden sein, wo er Nistkammern mit schmalem Eingang gräbt und seine Nester baut. Diese Orte sind für Feinde wie Iltis oder Hermelin schwer zugänglich.

 

Die Herkunft des Namens Eisvogel ist nicht eindeutig, aber vielfältig und interessant. Möglicherweise bedeutet der Name ursprünglich „EISENvogel“, was aus dem Germanischen übersetzt „eiserner Vogel“ bedeutet. Das Rückengefieder glänzt stahlblau, Bauch und Rumpf sind rostrot.

Abgeleitet vom lateinischen Namen „Alcedo atthis – wörtlich: Halcyon aus Attika“ gab es in der griechischen Mythologie einen gleichnamigen Vogel, der sich an die Wellen des Meeres schmiegte und von schillernder Schönheit war.

 

Schon gewusst?

Der Eisvogel ist ein schneller Jäger. Er sitzt auf einem Ast und beobachtet seine Beute im Wasser. Er hat ein sehr gutes Auge und kann die Spiegelungen und Reflexionen der Wasseroberfläche „ausblenden“. So kann er schwimmende Fische genau erfassen und gezielt angreifen. Dabei stößt er blitzschnell und kopfüber wie ein Speer ins Wasser und kann bis zu 1 m tief tauchen.

 

Das Gefieder des Eisvogels ist wasserabweisend. Allerdings nur, solange er genügend Fisch findet. Denn nur mit Fisch als Fettreserve funktionieren die Drüsen, die seine Federn wasserdicht machen.

 

Mit der Beute zurück auf dem Ast, schluckt er sie kopfüber im Ganzen herunter. So liegen Flossen und Schuppen an und bleiben nicht im Hals stecken. Interessant ist auch, dass der Eisvogel für seine Verhältnisse große Fische fängt und diese aufregend verzehrt. So kann es sein, dass der Kopf des Fisches im Magen des Eisvogels von der Magensäure verdaut wird, während der Schwanz noch aus dem Schnabel ragt.

 

Dieses spannende Wissen vermitteln wir im Rahmen unserer BNE-Angebote. Mit im Gepäck: unser Eisvogelpräparat, an dem Details und interessante Merkmale genau betrachtet werden können. Noch mehr Vogelwissen gibt es in der BNE-Lernwerkstatt zum Thema Zugvögel und im Vogelquiz. 

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