Am zweiten Maiwochenende wird Bärbel Kemper, Initiatorin des Schulwaldprojektes, gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Großröhrsdorf-Biensdorf im Rahmen der gemeinnützigen 48h-Aktion für den Erhalt der Artenvielfalt in der Region aktiv. Die bundesweite Aktion findet zum wiederholten Mal im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge statt und rückt das ehrenamtliche Engagement junger Menschen in den Blick der Öffentlichkeit. Von Freitagmittag bis Sonntagmittag haben Jugendgruppen die Möglichkeit, in der eigenen Gemeinde etwas Sinnvolles und Bleibendes zu bewirken. So wird die kleine Gruppe der Jugendfeuerwehr Großröhrsdorf-Biensdorf im Schulwald die Initiative ergreifen. Aufgrund der großräumigen Homogenisierung des Bodens im Zuge von Land- und Forstwirtschaft sind anderorts viele natürliche Lebensräume verloren gegangen.
Ziel der 48h-Aktion ist es, durch die Herstellung künstlicher Strukturelemente, wie Steinwälle, Nisttaschen und Fledermauskästen, zusätzliche Lebensräume für Tiere zu schaffen, die auf besondere Gegebenheiten angewiesen sind. Auf diese Weise finden z. B. Waldeidechse, Ringelnatter, Kleine Hufeisennase und Zaunkönig ideale Bedingungen, um im Schulwald heimisch zu werden.
Mit dem Projekt Schulwald leistet das Landgut Kemper & Schlomski seit 2008 einen wichtigen Beitrag zur Kinder- und Jugendbildung in der Region. Auf 45.000 qm Waldfläche, die naturnah bewirtschaftet werden, bietet sich den Schülern die Möglichkeit, ökologische Entstehungs- und Entwicklungsprozesse praktisch zu erfahren und aktiv mitzugestalten, sowie deren Hintergründe und Bedeutung zu verstehen.