Beitrag vom 18.11.2014
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2. Exkursion Wild und Jagd

assend zur Drückjagdsaison findet zum zweiten Mal die Exkursion „Wild und Jagd“ am Landgut statt. Auch in diesem Jahr begeistern die Allgäuer Jäger Richard Schwald und Horst Unflath die Teilnehmer des Neigungskurses „Schulwald“ mit ihrem umfassenden Wissen über Wald, Wild und Jagd. Was es alles zu entdecken gab, lesen Sie heute hier.
Die Gruppe der Jagdexkursion beim Essen.
Zum Ende der Exkursion durfte noch lecker gespeist werden!

Mit stoischer Gelassenheit erwarten an diesem kalten, verregneten Novembermorgen die Jäger Richard Schwald und Horst Unflath, das Team vom LGKS sowie Bärbel Kemper, Initiatorin des Schulwaldprojekts, die Teilnehmer des Neigungskurses „Schulwald“ der Goethe-Oberschule Pirna. Mit von der Partie sind auch die besten Freunde unserer Jäger, Rauhaarteckel Andy und die Deutsche Wachtelhündin Ussa.

In ihrer Einstimmung zum Thema erklären die Jäger, wie die Jagd zum Natur- und Tierschutz beitragen kann und dass die Nutzung von Wildbret eine gesunde und tierfreundliche Nahrungsquelle ist. Der Wald bietet Lebensraum für Wildtiere und ein angepasster Wildbestand trägt wiederum zum Erhalt von artenreichen naturnahen und damit ökologisch wertvollen Wäldern bei. Das Wetter hat ein Einsehen und wir starten entlang des Försterwegs in den Schulwald. Die Gruppe ist noch nicht weit gegangen, da sichtet Herr Schwald hoch am Hang ein Reh. So aufmerksam durch den Wald zu gehen, wie der passionierte Jäger, müssen die Schüler erst noch lernen.

Exkursionen im Schulwald sind Unterricht zum Anfassen und so geht ein Ausrüstungsgegenstand nach dem anderen von Hand zu Hand. Jeder darf einen Blick durch Spektiv und Fernglas werfen, während Herr Schwald über die Jägerprüfung und den Jugendjagdschein informiert.

Gutes Anschauungsmaterial bietet natürlich der Wald selbst und so zeigt Herr Unflath den Schülern Wechsel und Trittsiegel des Schwarzwildes sowie eine vom Rehbock befegte Jungbuche. Auch die für das Wild bedeutenden fruchttragenden Baumarten wie Buche und Eiche, werden von den Schülern bestimmt.

Die Jäger betonten, wie wichtig ein gesunder Wildbestand in ökologisch vertretbarer Zahl ist, damit der in Deutschland angestrebte Umbau, weg von Nadelholzmonokulturen hin zum artenreichen Wald, stattfinden kann. Mit der Baumartenzusammensetzung im Schulwald des LGKS sind die Jäger zufrieden, hier stimmt die Mischung aus Nadel- und Laubhölzern.

Fasziniert sind die Teilnehmer von den Schalenwild-Trophäen, welche die Jäger im Wald verteilt haben. Neben einem Muffelwidder mit beeindruckendem Gehörn darf auch die frische Decke eines Muffelschafs angefasst werden. Besonders einprägsam ist natürlich die Krone des Rothirschs.

Abseits vom Weg, an der Wildschweinsuhle, steht ein präparierter Keiler. Auch im kahlen Herbstwald ist das Tier für die Exkursionsteilnehmer nur schwer auszumachen, doch die Hunde zeigen deutlich, dass sie Wild wittern. Herr Schwald nutzt die Gelegenheit, um auf die Einsatzbereiche von Jagdhunden und deren feine Nasen hinzuweisen. Er zeigt mit Ussa einige Übungen aus der Jagdhundausbildung und zieht der Hündin eine Schutzweste über, die sie bei der Suche auf das wehrhafte Schwarzwild trägt. Anschließend beweist Teckel Andy viel Spürsinn auf der künstlichen Wildschweinfährte. Das gefundene Tier verbellt er laut und ausdauernd und läutet damit das Ende der Exkursion ein.

In der von unseren FÖJlerinnen Anna und Sophie forstlich geschmückten Scheune wird nun gegrillt und das Wildbret von Mufflon und Wildschwein verkostet. Die Eindrücke der letzten Stunden bieten viel Gesprächsstoff und werden allen lange in Erinnerung bleiben.

Wir danken Anna und Sophie für die herrliche Dekoration der Scheune, Kerstin Heyne für die Vorbereitung und Einstimmung der Schüler auf die Exkursion, sowie der Familie Thömel an Grill und Buffet für die Durchführung der „Raubtierfütterung“. Unser ganz besonderer Dank geht an die Bergjäger Richard Schwald und Horst Unflath für ihren engagierten Einsatz im Rahmen der Umweltbildung im Schulwaldprojekt des LGKS.

Ein großes Dankeschön

Der 18. November 2014 brachte wieder einmal Abwechslung in den Schulalltag. Die Schüler des Neigungskurses „Schulwald“ der Oberschule „Johann Wolfgang von Goethe“ Pirna gingen mit ihrer Lehrerin Frau Berthold auf Exkursion. Mit dem Zug von Pirna bis Niederschlottwitz und kurzem Fußmarsch wurden sie von Frau Kemper und ihrem Team, das an diesem Tag von zwei Jägern aus dem Allgäu verstärkt wurde, erwartet.

Entlang des Wanderweges, den sicher nur Insider kennen, machten sich die Schüler mit dem Berufsbild des Jägers vertraut, durften seine Arbeitsgeräte in die Hand nehmen und die treuen Freunde des Jägers an die Leine. Mucksmäuschenstill wurde die Hundevorführung beobachtet, ein Schuss in der Ferne gehört und vom pfiffigen Rauhaardackel das erlegte Wildschwein aufgespürt.

Und dann war gegen 12:00 Uhr im gemütlichen Ambiente des „Kemperschen Hofes“ Brotzeit angesagt. Was es gab? Natürlich Wildschwein, gegrillt, mit frischem Brot, Folienkartoffeln, frischem Gemüse und Wild-Preiselbeermarmelade.

Für uns alle ein unvergessliches Erlebnis. Und ich durfte dabei sein. Ein großes Dankeschön sagt allen, die uns an diesem Tag den Wald mit seinen Pflanzen und Tieren, näher gebracht haben,

Bärbel Merker

Schulleiterin der Goetheoberschule Pirna

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